*14. März 1812
†1879
Mechanikus, Optiker, Eichmeister, Instrumentenbauer
Mitgründer des Heidelberger Liederkranzes
Reorganisator der Heidelberger Feuerwehr
Vater: Michael Desaga , Oberlehrer (wohnt Grabengasse, A 322)
Sein Vater war der Lehrer Michael Desaga. Er erwarb seine Ausbildung zum Mechaniker, Optiker und Eichmeister in Heidelberg, Paris und London. 1838 gründete er in der Heidelberger Hauptstraße das Geschäft optischer und chemischer Apparate. 1840 wurde Chemisch-physikalischer Apparatebau C. Desaga gegründet. 1842 wurde sein Sohn Carl geboren. 1852 wurde er erster Hauptmann der Heidelberger Feuerwehr und 1855 Mitglied des Gemeinderats. Desaga arbeitete eng mit Robert Bunsen zusammen und verbesserte um 1854 ein von Michael Faraday stammendes Brennermodell, das er als Bunsenbrenner vermarktete.
Ausbildung zum Mechaniker, Optiker und Eichmeister in Heidelberg, Paris und London
1838: Peter Desaga gründet das „Geschäft optischer und chemischer Apparate“ (westliche Hauptstraße 55?)
15. April 1839: Gründung des Heidelberger Liederkranz (u.a. durch Buchhändler Christian Friedrich Winter, Antiquar Salomon Wolff, Mechanikus Peter Desaga, Bierbrauer Valentin Schaaf) anläßlich des 50jährigen Dozentenjubiläums des Theologen Heinrich Eberhard Gottlob Paulus
1840: Gründung des „Chemisch-physikalischen Apparatebaus C. Desaga“ (Hauptstraße, A 30 = westliche Hauptstraße 60)
1842: Geburt des Sohnes Carl (1870/71 gefallen)
16. Januar 1852: wird als erster Hauptmann der Heidelberger Feuerwehr verpflichtet
23. September 1853: Die neue Straßenbeleuchtung geht in Betrieb. Erstmals brennen in Heidelbergs Straßen Gaslaternen (sehr schwach)
Nicht Robert Bunsen war der Erfinder des nach ihm benannten Bunsenbrenners, sondern der selbständige Mechaniker Peter Desaga , der den B. ca. 1854 im Auftrage Bunsens baute. Er verbesserte ein von Michael Faraday stammendes Brennermodell, das er als Bunsenbrenner vermarktet. (Quelle: Hans-Martin Mumm, mündliche Mitteilung, Bergfriedhof 18. 9. 1994). 1855 erhält Desaga von Bunsen das Recht, den „Bunsenbrenner“ zu vermarkten
1855: Mitglied des Heidelberger Gemeinderats
Veröffentlichungen:
Preisverzeichniss N° 5 der Bunsen’schen Apparate nebst Anhang: Apparate für Aerzte und andere specielle Zwecke; 1868
Heidelberg. Führer durch Stadt und Schloß Heidelberg. Heidelberg 1879
Literatur:
Heidelberger Journal, 13. April 1875
[Bürger für Heidelberg], Heidelberg. Hauptstraße im Wandel. Teil 2: Geschäfte und Gaststätten. Katalog zu Ausstellung in der Stadtbücherei Heidelberg, 15. Januar bis 22. Februar 2003. Heidelberg 2003
Michael Desaga, Das Neubadische Maß und Gewicht [1]. – Die Decimalrechnung in ihrer Anwendung auf die Rechnungsverhältnisse des bürgerlichen Lebens für Schule und Haus. Heidelberg (Oßwald) 1831 [N 4485 RES]
J. Rupp, Heidelberg`s humoristischer Fremdenführer. In Pfälzer Mundart. In drei Theilen. I. Theil: Heidelberg im Jahr 1880. II. Theil: Alt Heidelberg vor und nach dem Stadtbrand 1693. III. Theil: Der Droschkenkutscher durch die ganze Umgegend Heidelberg`s. Heidelberg 1880; I, S. 15
Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein VI, S. 130
https://www.chemistryworld.com/opinion/classic-kit-bunsen-burner/3004903.article