Karel Salmon (Karl Salomon)
*13. November 1897 Heidelberg
†15. Januar 1974 Beit Sa’yit bei Jerusalem
(Geburtsname: Karl Salomon)
Komponist, Sänger, Pianist, Organist, Dirigent, Musikadministrator
Vater: Kaufmann
erste musikalische Ausbildung an der Heidelberger Musikakademie
1912: Teilnahme an Tonsatzkursen Philipp Wolfrums
Organist in Heidelberg. Leitet u. a. die Proben zur Uraufführung von Der Einsiedler (1916), Chorwerk von Max Reger.
Stellt seine Werke in der von dem Kunsthistoriker Wilhelm Fraenger gegründeten Kulturgruppe „Die Gemeinschaft“ vor
1920: schließt sein Studium bei Richard Strauss in Berlin ab. Wirkt dann als Sänger und Theaterkapellmeister in Hamburg, Baden-Baden und Berlin.
1933: verläßt Deutschland nach der Machtergreifung der Nazis
Gründet in Jerusalem ein Kammerorchester, dirigiert an der Palestine Opera, unterrichtet am Konservatorium und leitet als Musikdirektor Chor und Orchester der Hebräischen Universität Jerusalem.
Wird zum Musikdirektor der hebräischen Abteilung der Jerusalemer Rundfunkstation, seit 1948 Kol Israel, ernannt
1957–1962: leitet als Direktor den Auslandsdienst des Israel Broadcasting Authority’s Transcription Service
Literatur:
Karel Salomon, Philipp Wolfrum als Lehrer und Förderer. Erinnerungen eines Schülers, in: Ruperto Carola 21, Bd. 46, Juni 1969, S. 60–63
Peter Gradenwitz, Music and musicians in Israel. A comprehensive guide to modern Israeli music. 3. Auflage, Tel Aviv 1978
Thomas Schipperges, Karel Salmon Salomon. Ein Weg aus Deutschland, in: mr-Mitteilungen, Nr.21. Hg. musica reanimata. Förderverein zur Wiederentdeckung NS-verfolgter Komponisten und ihrer Werke e.V., Berlin 1996, S. 6–16
Thomas Schipperges, Karel: (Karl) Salomon (1897–1974). Ein israelischer Komponist aus Heidelberg, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt. 2, Heidelberg 1997, S. 189–208
Thomas Schipperges, Neue und alte Musik im Kontext der Gemeinschaft, in: Neue Kunst – Lebendige Wissenschaft. Wilhelm Fraenger und sein Heidelberger Kreis 1910 bis 1937. Hg. von Susanne Himmelheber, Karl Ludwig Hoffmann. Heidelberg 2004, S. 101–110