
*26. November 1795 Heidelberg
† 29. Juni 1818 Rom (stirbt beim Baden im Tiber; begraben auf dem Cimiterio acattolico)
Maler und Zeichner der Romantik. Gehört mit Carl Rottmann und Ernst Fries zum sogenannten „Dreigestirn der romantischen Malerei in Heidelberg“.
reformiert
Vater: Jakob Fohr (ursprünglich wohl Faure, getauft am 7. Juli 1774 in Ladenburg; † 29. Januar 1819 in Heidelberg), dient 20 Jahre bei der Schweizer Garde des Königs von Frankreich. Nach der Revolution kehrt er nach Ladenburg zurück und wird Schulmeister, Kantor und Lektor bei der Wallonengemeinde in Heidelberg.
Mutter: Susanne Elisabeth Kling aus Ladenburg
Bruder: Daniel Fohr , Landschaftsmaler, badischer Hofmaler
Wohnung der Familie: Burgweg 12
Ausbildung bei Friedrich Rottmann (1768-1816)
1811: wohnt bei dem Maler Georg Wilhelm Issel in Darmstadt. Bekanntschaft mit dem Kammersekretär und Historiker Johann Philipp Dieffenbach
1814: reist mit Unterstützung seiner Gönnerin Wilhelmine Luise von Baden , Großherzogin von Hessen und bei Rhein (1788-1836) nach Baden-Baden. Im Sommer des Jahres hält er auf seinen Wanderungen die Umgebung der Stadt und den Schwarzwald in zahlreichen Studien fest. Auf dieser Basis entsteht im Winter 1814/15 eine Sammlung von Landschaftsansichten, das sogenannte „Badische Skizzenbuch“.
studiert an der Akademie in München
Fußreise nach Oberitalien und Rom. In Rom Mitglied der Malergruppe der Nazarener
29. Juni 1818: ertrinkt beim Baden im Tiber
1820: Georg Wilhelm Issel kauft Werke von Fohr an (insgesamt 255 Blatt, womit er die Darmstädter Sammlung des Fohrschen Werks begründet)
19. September bis 9. Dezember 2012: Badische Skizzen (40. Studio-Ausstellung der Graphischen Sammlung des Kurpfälzischen Museums)
>Tafel am Burgweg: Zum Gedenken an / Carl Philipp Fohr / den frühvollendeten genialen Maler / der Heidelberger Romantik / 26-11-1795 – 29-6-1818 / Er verlebte Jahre seiner Jugend im Hause / Burgweg 12 / Verein Alt Heidelberg 1968
vgl. Georg Wilhelm Issel
Werke:
Blick auf das Stift Neuburg bei Heidelberg (1813)
Das Heidelberger Schloß vom Weg zum Königsstuhl aus (1814)
Studentenversammlung im Wirtshaus zu Neuenheim (1814)
Das Heidelberger Schloß von Osten mit drei Studenten (1815)
Die Künstler im Antico Caffè Greco (1818)
Literatur:
Allgemeines Künstlerlexikon Band XLI, 2004, S. 504
Ulrike Andersson, Annette Frese, Carl Philipp Fohr und seine Künstlerfreunde in Rom. Zum 200. Geburtstag des Heidelberger Künstlers. Ausstellungs Katalog des Kurpfälzischen Museums Heidelberg. Heidelberg 1995
Johann Philipp Dieffenbach, Das Leben des Malers Karl Fohr, Darmstadt 1823
Patrick Heinstein, Carl Philipp Fohr: Die narrative Bildfolge als Erzählmodus. Zwei unbekannte Zeichnungen Fohrs aus Privatbesitz, in: Carl-Ludwig Fuchs, Susanne Himmelheber (Hg.): Biedermeier in Heidelberg 1812-1853. Heidelberg 1999, S. 56ff.
Peter Märker, Carl Philipp Fohr 1795–1818. Monographie und Werkverzeichnis. München 2015 https://www.perlentaucher.de/buch/peter-maerker/carl-philipp-fohr.html
Carl Philipp Fohr: Romantik – Landschaft und Historie. Katalog der Zeichnungen und Aquarelle im Hessischen Landesmuseum Darmstadt und Gemälde aus Privatbesitz anläßlich der gleichnamigen Ausstellung vom 17. Dezember 1995 bis zum 3. März 1996 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt und vom 25. April bis zum 20. Juli 1997 im Haus der Kunst München. Bearbeitet von Peter Märker. Darmstadt 1995.
Christine Peter, Die Maler der Handschuhsheimer Straßennamen, in: Jahrbuch des Stadtteilvereins Handschuhsheim 1996, S. 83-91
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Philipp_Fohr