*13. Juni 1809 Frankfurt am Main
†20. September 1894 Frankfurt am Main
Arzt, Schriftsteller, Zeichner
Vater: Architekt Philipp Jacob Hoffmann (1772-1834)
Mutter: Marianne Caroline, geb. Lausberg (1776-1810)
1829-1832: stud. Medizin in Heidelberg (Corps Alemannia; Wohnung: Lauerstr. 5)
1832-1833: Studium der klinischen Medizin an der Universität Halle
10. August 1833: Promotion. (Dissertation: „De phlegmasia alba“. Diss. Med. Halle 1833. 67 S.)
1833-34: Studienaufenthalt in Pariser Hospitälern
1835: Praxis als praktischer Arzt und Geburtshelfer in Frankfurt am Main. Leicheninspektor in Sachsenhausen
1840: Heirat mit Therese Donner
8. Mai 1841: Geburt des ersten Sohnes Carl Philipp
1842: erste literarische Veröffentlichung „Gedichte“ (2. erw. Aufl. 1873 unter dem Titel: „Auf heiteren Pfaden“)
11. Dezember1844: Geburt des zweiten Kindes, Tochter Antonie Caroline
1844: die Urfassung des „Struwwelpeter“ entsteht als Weihnachtsgeschenk für seinen dreijährigen Sohn Carl
1844-1851: Anatomiedozent am Senckenbergischen Institut
1845: erste gedruckte Ausgabe des „Struwwelpeter“ (Frankfurt, Literarische Anstalt Rütten & Löning).
1848: Geburt des dritten Kindes, Sohn Eduard
1848: als bürgerlicher Liberaler im Frankfurter Vorparlament
http://www.bundesarchiv.de/foxpublic/files/DB50_Anhang.pdf (Liste der Mitglieder des Vorparlaments)
1851-1888: leitender Arzt in der „Anstalt für Irre und Epileptische“ in Frankfurt am Main
1888: Pensionierung
Zitat:
Wenn der Student in Heidelberg eben nicht viel arbeitet, soll man nicht ein strenges Urteil über ihn fällen. Es ist dort ein Verführen zum Müßiggang, zum Träumen, zum Herumflanieren, wie nirgends in Deutschland. Es ist die wunderbar herrliche Gegend, die milde Luft, die Wälder, die Täler, der Fluß, sie alle rufen: „Komm heraus, komm zu mir und wirf die Bücher in die Ecke!“ (aus: H. Hoffmann, Lebenserinnerungen. Frankfurt/M. 1985)
Veröffentlichungen:
Das Breviarium der Ehe, 1833
Gedichte, 1842
Die Mondzügler, 1843
Lustige Geschichten und drollige Bilder für Kinder von 3-6 Jahren, 1844
Struwwelpeter (1847)
Handbüchlein für Wühler oder kurzgefasste Anleitung in wenigen Tagen ein Volksmann zu werden, 1848
Heulerspiegel. Mitteilungen aus dem Tagebuch des Herrn Heulalius von Heulenburg, 1849
Der wahre und ächte Hinkende Bote (2 Bände), 1850-1851
König Nußknacker und der arme Reinhold, 1851
Die Physiologie der Sinnes-Hallucinationen, 1851
Bastian der Faulpelz, 1854
Im Himmel und auf der Erde. Herzliches und Scherzliches aus der Kinderwelt, 1857
Allerseelen-Büchlein, eine humoristische Friedhofsanthologie, 1858
Beobachtungen und Erfahrungen über Seelenstörungen und Epilepsie in der Irrenanstalt zu Frankfurt, 1851-1858, 1859
Der Badeort Salzloch, 1860
Ein Liederbuch für Naturforscher und Ärzte, 1867
Prinz Grünewald und Perlenfein mit ihrem lieben Eselein, 1871
Auf heiteren Pfaden. Gesammelte Gedichte, 1873
Struwwelpeter-Hoffmann erzählt sein Leben (1926, hg. von E. Hessenberg)
Lebenserinnerungen. Frankfurt/M. 1985. [85 H 460]
Literatur:
Wolfgang U. Eckart, „Ich war recht fleißig und präparierte meine Sachen gut.“ Heinrich Hoffmanns Studienjahre in Heidelberg und Halle (1829-1833), in: Wolfgang P. Cilleßen und Jan Willem Huntebrinker (Hg.), Heinrich Hoffmann – Peter Struwwel. Ein Frankfurter Leben 1809 – 1894. (Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main. Begleitbuch zur Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt, 13. Juni bis 20. September 2009). Frankfurt 2009 – Rezension in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Jg. 15 (2011), S. 296
Heinrich Hoffmann, in: Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl. 1888, Bd. 8, S. 616
Ursula Peters, „Drollige Geschichten und lustige Bilder“, Heinrich Hoffmanns Urmanuskript des »Struwwelpeter«, in: monats anzeiger. Museen und Ausstellungen in Nürnberg, August 2003, S. 2-3;
http://www.alg.de/mitglied/a-zmitgl/h-mitgli/heinrichhoffmann.html (Heinrich-Hoffmann-Gesellschaft)
http://gutenberg.spiegel.de/autoren/hoffmanh.htm (Projekt Gutenberg)
www.hoffmann-sommer.de (Universität Frankfurt)