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Johann Adam Breunig

*1660? Mainz

†25. November 1727 Mannheim

Maurer, Werkmeister, kurfürstlicher Bauinspektor (Hofarchitekt), „Hausarchitekt der Jesuiten“

Vater: (Gärtner aus Mainz)

Ausbildung bei dem fränkischen Baumeister Antonio Petrini (1625-1701)

seit 1695 beteiligt am Wiederaufbau Heidelbergs

1697-1708: Kurfürst Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg läßt das Schwetzinger Schloß unter Leitung des Grafen Matteo Alberti (1646-1735) im barocken Stil ausbauen und durch zwei Flügelbauten wesentlich vergrößern. Die Rohbauarbeiten unter dem Heidelberger Baumeister Adam Breunig ziehen sich bis 1701 hin.

1698: Meister des Maurerhandwerks. Arbeitet am Weinheimer Schloß.

11. März 1699: Breunig wird im kurfürstlichen Bauamt als Werkmeister angenommen

6. November 1699: die Universität Heidelberg läßt ein Verzeichnis aller der Universität allhier eigenthümlich zustendigen Haußplätze und Gärtten erstellen (u.a. von Johann Adam Breunig unterschrieben)

1700: Freiherr Lothar Friedrich von Hundheim (1668-1723) läßt auf den Grundmauern der 1689 zerstörten Erlenburg das Schloß Ilvesheim erbauen, vermutlich durch Johann Adam Breunig

26. Juli 1703: Grundsteinlegung des Jesuitenkollegiums (Merianstraße 2/Kettengasse 10a-16; Baumeister Johann Adam Breunig)

30. Juli 1705: Bezug des Nordflügels des Jesuitenkollegiums

1707: der kurpfälzische General, geheime Rat, Oberjägermeister Eberfritz von Venningen erbaut das Haus zum Riesen (Hauptstraße 52, Baumeister Johann Adam Breunig, Fassade Heinrich Charrasky)

3. September 1708: Breunig wird durch kurfürstliches Reskript als Baumeister angenommen

1710-1714: der hessische Offizier im Dienste Kurfürst Johann Wilhelms Johann Hermann Freiherr von Freudenberg[-Mariotte] , kauft das Gelände extra muros am Obertor und läßt dort um 1714 ein Palais mit Garten bauen.(Baumeister: Johann Adam Breunig zugeschrieben).

19. April 1712 (54. Geburtstag von Kurfürst Johann Wilhelm): Grundsteinlegung für die Jesuitenkirche Heidelberg. Plan: Johann Adam Breunig

24. Juli 1712: Grundsteinlegung für den Domus Wilhelmiana , errichtet an der Stelle des 1693 zerstörten Casimirianum (Baumeister: Johann Adam Breunig; 1716/1728 fertiggestellt)

1712: Palais Moraß an der Stelle des Armenspitals für den Juristen Johann Philipp von Morass erbaut (Baumeister: Johann Adam Breunig?)

1714: Umbau des Hauses „Zur Blauen Lilie“ (heute: Große Mantelgasse 1-3) zum Betsaal der jüdischen Gemeinde nach Plänen Breunigs

1712-1726: Bau des Rathaus von Speyer

1715: unter Adam Breunig und Sarto als Baumeistern wird in Schloß Schwetzingen mit dem Bau des Westflügels zum Garten hin begonnen (vollendet unter Johann Wilhelms Nachfolger Karl Philipp 1716/1717)

1715-17: Bau des Jesuitengymnasiums (Augustinergasse 15/Schulgasse ; Baumeister: Johann Adam Breunig, heute Seminarienhaus, 1822 unter Johann Andreas von Traitteur umgebaut)

1720: Bau von Schloss Ahrenthal bei Sinzig

Bauten in Heidelberg:

Alte Universität Heidelberg (1712)

Jesuitenkirche (1712-1723)

Jesuitengymnasium

Jesuitenkolleg (1715-1717)

Palais Weimar

Palais Venningen (Haus zum Riesen) (1707)

Palais Moraß

Kloster der Augustinernonnen (abgegangen)

Karmelitenkirche (abgegangen)

Literatur:

Karl Lohmeyer, Adam Breunig, ein Heidelberger Meister des Barocks (Sonderdruck aus der Heidelberger Zeitung) Heidelberg 1911 (11 S.) (Universitätsbibliothek Heidelberg: C6696/15)

Frieder Hepp, Hans-Martin Mumm (Hg.), Heidelberg im Barock. Der Wiederaufbau der Stadt nach den Zerstörungen von 1689 und 1693. Begleitband zur Ausstellung im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg. Heidelberg 2009, S. 152f.

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Updated on 4. März 2024