*1. Januar 1881 Görlitz
† 24. Dezember 1945 Karlsruhe
Germanist, Philosoph, Schriftsteller
Vater: kaiserlicher Bankdirektor, Frankfurt/O., Reichsbank
Askanisches Gymnasium zu Berlin
stud. in Straßburg, Heidelberg, Zürich
1908: Promotion
1910: Habilitation an der Universität Heidelberg. Bis 1920 Privatdozent in Heidelberg.
1914: Mitglied des „Ausschuß zur Veranstaltung Vaterländischer Volksabende in Stadt und Land“
um 1916: gibt die Zeitschrift „Philosophie der Gegenwart“ heraus
1920: Entzug der Lehrbefugnis wegen antijüdischer Aktivitäten. Freier Schriftsteller.
14. Januar 1921: spricht in der Stadthalle über seinen Konflikt mit der Universität
11. Februar 1921: Der „Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund“ unter Führung des Privatdozenten Dr. Arnold Ruge (1887-1945) veranstaltet in Heidelberg einen „Deutschvölkischen Pressetag“, bei dem zum ersten Mal in Heidelberg Hakenkreuzfahnen auftauchen
1934: Archivrat am Generallandesarchiv Karlsruhe und Lehrauftrag an der TH Karlsruhe
Veröffentlichungen:
Das Wesen der Universitäten und das Studium der Frauen. Ein Beitrag zur modernen Kulturbewegung / von Arnold Ruge. Leipzig 1912 [F 1598-9]
Die Mobilmachung der deutschen Frauenkräfte für den Krieg / von Arnold Ruge. Berlin [1915]. (Kriegsschriften des Kaiser-Wilhelm-Dank ; 27) [B 2529-120::26]
Die mittelalterlichen Hexenprozesse. Ein Abschnitt aus dem deutschen Kulturkampf (Manuskript, 87 masch. Seiten). 1936 [GLA 69 N Ruge/8]
Arnold Ruge, Die Philosophie der Gegenwart. 2019
Literatur:
Klaus Graf, Eine von Himmler angeregte antikirchliche Kampfschrift Arnold Ruges (1881-1945) über die Hexenprozesse (1936), in: Himmlers Hexenkartothek. Das Interesse des Nationalsozialismus an der Hexenverfolgung, hrsg. von Sönke Lorenz, Dieter R. Bauer, Wolfgang Behringer und Jürgen Michael Schmidt (= Hexenforschung 4), Bielefeld 1999, S. 35-45 (Der Beitrag stellt das in Ruges Nachlaß befindliche Manuskript „Die mittelalterlichen Hexenprozesse. Ein Abschnitt aus dem deutschen Kulturkampf“ vor. Es wurde für Heinrich Himmler erstellt, der 1935 einen Hexen-Sonderauftrag eingerichtet hatte. Himmler und Ruge hatten in den 1920er Jahren gemeinsam einen Verlag in München: Deutsche Verlagsgesellschaft m.b.H.) Quelle: http://www.uni-koblenz.de/~graf/ruge.htm
30. Januar 1933. Begleitheft zur Ausstellung in der Rathaushalle Heidelberg vom 30. Januar bis 16. März 1983. (Hg. vom Stadtarchiv Heidelberg), S. 13
Karl Hampe, Kriegstagebuch 1914-1919. Hg. von Folker Reichert und Eike Wolgast. München 2004, s. 921 et passim
Joey Rauschenberger, Die NSDAP in Heidelberg. Lokalstudie zu Organisation und Personal der NSDAP im „Dritten Reich“ (Beiträge zur Heidelberger Stadtgeschichte 2) (Mattes) Heidelberg 2021
Klaus-Peter Schroeder, Die Heidelberger Universität auf dem Weg in das „Dritte Reich“. Arnold Ruge, Philipp Lenard – Emil Julius Gumbel, UB Heidelberg 2021, 168 S, 39,90 (pdf-Download kostenlos)
Ulrich Wagner, in: Ruperto Carola 69 (1983), S. 201