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Johann Jakob Joseph (von) Görres

Köln, Dom, Görres-Fenster, Joseph Görres, Kopf, mit hl. Josef, nach der Restaurierung

*25. Januar 1776 Koblenz (Kurfürstentum Trier)

† 29. Januar 1848 München (Grab auf dem alten südlichen Friedhof)

Lehrer, Publizist, Historiker, Mystiker, Laientheologe

Pseudonym: Peter Hammer

Vater: Mo­ritz Gör­res , Holz­händ­ler

Mutter: He­le­na Theresia, geb. Mazza (Italienerin)

1773: Aufhebung des Jesuitenordens

1785 bis 1793: Besuch des (1582 gegründeten) Jesuitengymnasiums Koblenz (zusammen mit Clemens Brentano, 1778-1842) (seit 1948: „Görres-Gymnasium“)

21. September 1792: Abschaffung der Monarchie in Frankreich. Gründung der französischen Republik

21. Oktober 1792: kampflose Übergabe von Mainz durch die Mainzer Jakobiner an die Franzosen unter General de Custine

21. Januar 1793: Hinrichtung von König Ludwig XVI.

1793: Görres beendet das Gymnasium

24. Oktober 1794: Einmarsch der Franzosen in Koblenz. Der letzte in Koblenz residierende Trierer Kurfürst, Clemens Wenzeslaus, flieht auf seiner Staatsyacht vor den anrückenden Franzosen.

Oktober 1795: Görres`Satire “ Der allgemeine Friede “ (Parodie eines Friedensvertrages) erscheint in Köln

18. April 1796: Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich

1797: Friede von Campo Formio. Koblenz wird Hauptstadt des Département de Rhin-et-Moselle . Das „Kurfürstliches Gymnasium“ wird „École secondaire“.

1797: Görres wird Anhänger des ja­ko­bi­ni­schen „Patriotischen Clubs“ in Koblenz, für den er Reden und Schriften verfaßt. Engagement in der Adreß-Bewegung für eine Union mit Frankreich und in der Cisrhenanen-Bewegung.

17. Oktober 1797: Kaiser Franz II. schließt mit Napoléon den Frieden von Campo Formio . Österreich tritt in einem geheimen Zusatzabkommen fast das ganze linke Rheinufer an Frankreich ab. Der Friedensvertrag bestimmt in Artikel 20 den Rhein als Staatsgrenze zwischen Frankreich und Deutschland.

9. Dezember 1797-23. April 1799: Kongreß zur Umsetzung der Friedensbedingungen zwischen der Koalition und Frankreich in Rastatt

23. Januar 1798: Einteilung des französisch besetzten Gebiets links des Rheins in 4 Departements

19. Februar 1798: das „Rote Blatt“ beginnt zu erscheinen

1798: Görres: Der allgemeine Friede, ein Ideal . Koblenz (im „Ro­ten Blatt“)

1. März 1799: Kriegserklärung Frankreichs an Österreich. Zweiter Koalitionskrieg (-1802)

9. November 1799: Staatsstreich Napoléon Bonapartes. Er erklärt die Revolution für beendet. Auflösung des Direktoriums.

21. November 1799: Ankunft einer Delegation mit Görres im Auf­trag des Ko­blen­zer „Pa­trio­ti­schen Clubs“ in Pa­ris. Er will sich als Abgeordneter von Koblenz für den Anschluß des linksrheinischen Gebiets an Frankreich einsetzen. Vom Regime Napoléons enttäuscht, zieht Görres sich von der Politik zurück.

18. Februar 1800: Görres in Frankfurt

6. März 1800: Ankunft in Koblenz

1800: Görres` „ Resultante meiner Sendung nach Paris “ erscheint

1800-1806: Görres ist Lehrer der Physik an der Éco­le Se­con­dai­re in Koblenz

9. Februar 1801: Friede von Lunéville zwischen Frankreich, Kaiser und Reich. Frankreich behält das linke Rheinufer zwischen Basel und Andernach endgültig. Die Annexion wird völkerrechtlich legalisiert. Der Rhein wird jetzt auch vom Reich als Grenze anerkannt.

1801: Heirat mit Katharina von Lassaulx , Tochter seines Verlegers (3 Kinder)

1802: Geburt der Tochter Sophie – in Koblenz erscheinen Görres` „ Aphorismen über die Kunst

18. Mai 1804: Napoléon Bonaparte nimmt als Napoléon I. den Titel eines Kaisers der Franzosen an

1805: Geburt des Sohnes Guido

28. Oktober 1805: Aloys Schreiber (1761-1841) zieht nach Heidelberg um. Bis 1813 ist er Professor der Ästhetik [Kunstgeschichte] an der Universität Heidelberg. Freundschaft mit Brentano und Görres, J. H. Voß und dessen Sohn Heinrich Voß und dem Drucker/Verleger Joseph Engelmann.

1805-1810: Georg Friedrich Creuzer und Karl Daub geben bei Mohr & Zimmer die Heidelberger Studien in sechs Bänden heraus. „Mehrere Zweige der Wissenschaften und Künste“ sollten hier im ersten Sammelwerk des Verlages zu Wort kommen. Mit Autoren wie Böckh, Fries, Görres, Wilhelm Grimm, Marheinecke und de Wette findet hier ein Autorenkreis ein erstes Forum, der lange Jahre Heidelberger Debatten im Widerstreit zwischen Romantik und Aufklärung prägen sollte.

25. September 1806: Aloys Schreiber bittet Großherzog Karl Friedrich brieflich, ihn auf seinen früheren Posten in Baden zurückzuversetzen („ Ich muß in dem theuren Heidelberg mit meiner Familie zugrunde gehen “)

11. September 1806 – Sommersemester 1808: Görres lehrt als unhabilitierter Privatdozent an der Phil. Fak. in Heidelberg Philosophie, Physiologie, Ästhetik, Altdeutsche Literatur, Kosmologie, Hygiene. Seine Vorlesungen bilden die Keimzelle der Heidelberger Romantik. Er kommt mit dem Kreis um Clemens Brentano und Achim von Arnim in Berührung. Freundschaft mit Georg Friedrich Creuzer (1771-1858). – Wohnt Unterstraße 375 (heute: Heiliggeiststraße 7/7a, Palais Nebel)

14. Oktober 1806: die Franzosen unter Davout schlagen die Preußen unter Herzog Karl von Braunschweig bei Jena und Auerstedt vernichtend

30. Oktober 1806: die Familie kommt in Heidelberg an

31. Oktober 1806: Sophie Brentano (Mereau) stirbt bei der Geburt ihres 4. Kindes (Tochter) in Heidelberg. Görres steht Clemens Brentano bei.

14. November 1806: Goerres hält seine erste Vorlesung (vor 60 Zuhörern). Im ersten Semester bietet er drei Kollegien an (zur Philosophie, Physiologie, Ästhetik)

Sommersemester 1807: Goerres hält drei Vorlesungen (zur Philosophie, Astronomie, Ästhetik)

17. Mai 1807-5. April 1808: Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857) und sein Bruder Wilhelm studieren Jura in Heidelberg. Sie hören bei Thibaut und Görres. („ Es hauste dort ein einsiedlerischer Zauberer, Himmel und Erde, Vergangenheit und Zukunft mit seinen magischen Kreisen umschreibend – das war Görres. Es ist unglaublich, welche Gewalt dieser Mann, damals selbst noch jung und unberühmt, über alle Jugend, die irgend geistig mit ihm in Berührung kam, nach allen Richtungen hin ausübte. “ Eichendorff, Halle und Heidelberg, in: Sämtliche Werke 10, 1911, S. 420f.)

1807: Görres gibt bei Mohr & Zimmer in Heidelberg „ Die teutschen Volksbücher. Nähere Würdigung der schönen Historien-, Wetter- und Arzneybüchlein “ (Brentano gewidmet) heraus

1807: Clemens Brentano und Joseph Görres veröffentlichen die Satire: „ Entweder wunderbare Geschichte von BOGS, dem Uhrmacher , wie er zwar das menschliche Leben längst verlassen, nun aber doch, nach vielen musikalischen Leiden zu Wasser und zu Lande, in die bürgerlichen Schützengesellschaft aufgenommen zur werden Hoffnung hat, oder die über die Ufer der badischen Wochenschrift als Beilage ausgetretene Konzert- Anzeige. Nebst des Herrn BOGS wohlgetroffenem Bildnisse und einem medizinischen Gutachten über dessen Gehirnzustand“

1807: Goerres` Aufsatz “ Vom Wachsthum der Historie “ erscheint

13. Dezember 1807: “ Achtzehnererklärung „, verfaßt von Joseph Görres. „Aus der hiesigen Universität wird nichts, sie wird etwa das Schicksal der Würzburger haben, alles ist Fürstenspielerei und hat kein Leben inne“ (Joseph von Görres, nach: Ges. Schriften Bd. 7. München 1858, S. 493)

Wintersemester 1807/1808: Goerres hält Vorlesungen über Psychologie und Anthropologie, Hygiene, Physiologie und Medizin

Januar 1808: Görres lernt Achim von Arnim kennen und freundet sich mit ihm an

1808: Görres veröffentlicht unter Pseudonym „ Schriftproben von Peter Hammer

Frühjahr 1808: Umzug der Familie nach dem ehm. Wamboldischen Haus Nr. 355 (?) am Paradeplatz

April-August 1808: gemeinsame Wohnung Clemens Brentanos mit Achim von Arnim in Heidelberg. Bei Mohr und Zimmer erscheint Arnims und Brentanos Zeitung für Einsiedler.

Sommersemester 1808: Goerres hält Vorlesungen über Philosophie, Ästhetik, Altdeutsche Literatur

Juni 1808: Geburt der Tochter Marie (Pate: Georg Friedrich Creuzer)

Juni 1808: Görres veröffentlicht in der Zeitung für Einsiedler “ Die Sonnettenschlacht bei Eichstädt “ (Satire gegen Voß)

Juni 1808: Aloys Schreiber veröffentlicht anonym die gegen die Romantiker, vor allem gegen Görres gerichtete Satire Comoedia divina (mit drei Vorreden von Peter Hammer, Jean Paul und dem Herausgeber, „W. G. H. Gotthardt“)

August 1808: Görres veröffentlicht in der Zeitung für Einsiedler “ Des Dichters Krönung

23. Juni 1808: Clemens Brentano verläßt Heidelberg endgültig

September 1808: „ Arnim ist nun auch weg, und was poetische Ader hatte, hat das kalte Neckarloch verlassen, über das, fürchte ich, der bösen Dünste wegen bald ebenso wenig poetische Vögel mehr fliegen werden, wie über den Avernusschlund wirkliche “ (Georg Friedrich Creuzer an Görres)

Oktober 1808: Görres kehrt nach Koblenz zurück, wird Lehrer der Naturgeschichte und Physik an der Sekundarschule

Oktober 1808: Gründung der Heidelbergischen Jahrbücher der Literatur , die bei Mohr und Zimmer erscheinen

18. Oktober 1808: Carl Christian von Langsdorf (1757-1834), Dekan der Philosophischen Fakultät, schreibt an das badische Ministerium des Innern, der Nachfolger von Görres solle die Studenten “ vernünftig denken und die positiven, praktischen, mit dem bürgerlichen Leben in genauer Verbindung stehenden Kenntnisse schätzen, nicht aber direkt oder indirekt, wie Hr. Görres, solche Kenntnisse verachten “ lehren

1808: der Germanist Georg Reinbeck (1766-1849), zur Vossischen Partei gehörig, von den Heidelberger Romantikern verspottet, rächt sich seinerseits dafür. Er gibt in Tübingen „ Heidelberg und seine Umgebungen im Sommer 1807. Nebst einem merkwürdigen Beitrage zum Prozesse der Publicität gegen ihre Widersacher, und einer Beilage“ heraus.

November 1809: der dänische Schriftsteller Jens Baggesen (1764-1826) veröffentlicht bei Cotta “ Der Karfunkel- oder Klingklingel-Almanach. Ein Taschenbuch für vollendete Romantiker und angehende Mystiker. Auf das Jahr der Gnade 1810

1810: bei Mohr & Zimmer erscheint von Görres “ Mythengeschichte der asiatischen Welt “ (2 Bände, Creuzer gewidmet)

1. Januar 1814: der preußische Marschall Blücher überschreitet mit ca. 50.000 Soldaten den Rhein bei Kaub. Einmarsch russischer Truppen in Koblenz. Ende der französischen Herrschaft in Koblenz.

23. Januar 1814: Görres gründet in Koblenz den Rheinischen Merkur , in dem er einen leidenschaftlichen Kampf gegen Napoleon führt und zugleich eine freiheitliche Verfassung für ein föderalistisch geeintes und demokratisches Deutschland fordert. Es ist das bedeutendste politische Blatt seiner Zeit in Deutschland. Görres gilt als Schöpfer der modernen politischen Zeitung. Das Blatt bietet unter anderem dem Freiherrn vom Stein sowie dem Generalstab Blüchers ein Forum und wird von Napoléon als „fünfte feindliche Großmacht“ bezeichnet. Der Rheinische Merkur ist die erste deutsche Zeitung, die in Europa Aufmerksamkeit erregt. (erscheint bis zum Verbot 1816)

1814-1816: Görres wird Direktor des öffentlichen Unterrichts in den Provinzen des linken Rheinufers (Mit­tel­rhein)

9. Juni 1815: Unterzeichnung der Schlußakte des Wiener Kongreß. Zuordnung des Rheinlands zu Preußen. Görres wird preußischer Untertan. Die „ École secondaire“ in Koblenz wird „Königlich Preußisches Gymnasium“.

3. Januar 1816: König Friedrich Wilhelm III. verbietet das weitere Erscheinen des Rheinischen Merkurs. Görres gibt am 10. Januar 1816 die letzte Ausgabe des Blattes heraus, eine weitere vom 12. Januar, die zu diesem Zeitpunkt bereits gedruckt war, wird aus dem Verkehr gezogen.

April 1816: Görres wird als Direktor des öffentlichen Unterrichts in den Provinzen des linken Rheinufers entlassen

1816/17: „Theuerungs- und Nothjahre“ durch weltweite Naturkatastrophe: Winter im Sommer, ausgelöst von der Stauberuption des Tambora-Vulkans 1815. Teuerung, Hungersnot, Auswanderung

Mai 1817: Gründung des Koblenzer Hilfsvereins

1817: Görres gibt Altteutsche Volks- und Meisterlieder aus den Handschriften der Heidelberger Bibliothek heraus

23. März 1819: der Theologiestudent und Burschenschafter Carl Ludwig Sand (*1795) ermordet in Mannheim den Schriftsteller August Kotzebue (*1761), weil dieser in seinem „Literarischen Wochenblatt“ die liberalen Ideen der Burschenschaften verspottet hatte (1820 hingerichtet). Nach der Ermordung Kotzebues veröffentlicht Görres in Börnes Zeitschrift »Die Wage« den Aufsatz »Kotzebue und was ihn gemordet«.

20. September 1819: Karlsbader Beschlüsse nach Unruhen im Zusammenhang mit der Ermordung Kotzebues. Eine „Zentraluntersuchungskommission zur Untersuchung revolutionärer Umtriebe“ wird angeordnet. Pressezensur, Verbot der Burschenschaften und des Turnens, Überwachung der Universitäten, Entlassung revolutionär gesinnter Lehrkräfte. Die Maßnahmegesetze bleiben bis zum 2. April 1848 in Kraft.

1819: Görres greift in der Schrift „ Teutschland und die Revolution “ die Politik der Restauration heftig an. Gegen ihn wird Haftbefehl erlassen.

Oktober 1819: Görres flieht nach Straßburg. Exil bis 1827.

Mai 1820: Görres geht nach Aarau. Reise durch die Schweiz.

September 1820: Ankunft der Familie in Straßburg

Oktober 1821: Görres geht nach Straßburg zurück. Hier vollzieht sich seine endgültige Rückwendung zur katholischen Kirche.

1824: Görres gründet mit Her­mann Jo­seph Dietz und Cle­mens Bren­ta­no ver­schie­de­ne Für­sor­ge­ver­ei­ne, die Hun­gers­not und Ar­mut be­kämpf­en.

1824: Görres wird Mit­ar­bei­ter an der 1821 von An­dre­as Räß (1794-1884) und Ni­ko­laus von Weis (1796-1879) ge­grün­de­ten streng­kirch­lich-frü­hul­tra­mon­ta­nen Zeit­schrift „Der Ka­tho­lik“.

1825: der Advokat und Privatier kaiserlicher Rat Johann Friedrich Heinrich Schlosser (1780-1851) und seine Frau Sophie Charlotte du Fay (1786–1865) aus Frankfurt am Main erwerben das ehemalige Kloster Neuburg, wo sie die Sommer verbringen. Schlosser baut das Gebäude zu einem Treffpunkt für Literaten, Musiker und Kunstfreunde aus.

1826: Görres ver­öf­fent­lich­t in Straß­burg „Der Hei­li­ge Fran­zis­kus von As­si­si, ein Trou­ba­dour“

1827: Görres ver­öf­fent­lich­t in Straß­burg „Ema­nu­el Swe­den­borg“

April-Oktober 1827: Görres in Frankurt

1827: Görres wird von König Ludwig I. von Bayern (1786-1868) als Professor für „All­ge­mei­ne und Litterärge­schich­te“ an die Landesuniversität München berufen. Görres wird zum führenden Vertreter der katholischen Publizistik und Vorkämpfer des politischen Katholizismus. Er wird zum Mittelpunkt der katholischen Spätromantik.

1835: Die Lehre des Hermesianismus wird durch Papst Gregor XVI. durch das Breve Dum acerbissimas verboten. Die Werke von Georg Hermes (1775-1831) werden auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt.

1836-1842: in Mün­chen ent­steht das vier­bän­di­ge kom­pi­la­to­ri­sche Werk „Die christ­li­che Mys­tik“

20. November 1837: Auf dem Höhepunkt der „Kölner Wirren“ (Konflikt zwischen der katholischen Kirche und dem preußischen Staat in den Westprovinzen Preußens) wird der Erzbischof von Köln Erzbischof Clemens August Droste zu Vischering (1773-1845) mit seinem Sekretär Eduard Michelis festgenommen und in die Festung Minden gebracht. Dort wird er bis zum April 1839 gefangen gehalten.

April 1838: die Ju­ris­ten Karl Ernst Jarcke (1801-1852) und Ge­or­ge P. Phi­lips (1804-1872) gründen die „His­to­risch-po­li­ti­schen Blät­ter für das ka­tho­li­sche Deutsch­land“ als neu­es Sprach­rohr des Gör­res­krei­ses

1838: veröffentlicht „Atha­na­si­us“(wird in Preußen verboten)

1. Januar 1839: Görres wird vom bayerischen König Ludwig I. geadelt. Verleihung des Verdienstordens der bayerischen Krone.

Mai 1840: Schlaganfall

7. Juni 1840: König Friedrich Wilhelm III., von Preußen stirbt. Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) wird König

1841/42: Görres ist neben Sulpiz Boisserée und August Reichensperger einer der Initiatoren bei der Gründung des Zentral-Dombau-Vereins zu Köln

1842: Görres wird zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt

28. Juli 1842: Clemens Brentano stirbt in Aschaffenburg

Juni 1843: Papst Gregor XVI. ernennt Görres zum Ehrenritter des hl. Gregor

August-Oktober 1844: in Trier wird der Heilige Rock ausgestellt

1845: Görres veröffentlicht „Die Wall­fahrt nach Trier“

1845: Görres veröffentlicht gemeinsam mit Georg Phillips das Pamphlet „Der ewige Jude in Sachsen und das Concil in Schwaben“ (in: Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland, Bd. 16, 1845, S. 503f.)

29. Januar 1848: Görres stirbt in München

20. März 1848: Unruhen in München: Abdankung König Ludwigs I., ihm folgt Maximilian II.

1876: die Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft wird gegründet

1927: in der heutigen Heidelberger Südstadt wird eine Straße Görresstraße benannt ( 1936 zur durchgehenden Straße ausgebaut)

1946: der eben­falls in Ko­blenz ge­grün­de­te und nun­mehr in Bonn an­säs­si­ge „Rhei­ni­sche Mer­kur“ sieht sich in der jour­na­lis­ti­schen Tra­di­ti­on Gör­res’

>Görresstraße (Heidelberg-Südstadt, 1927/1936)

Zitat von Görres:

„Heidelberg ist ja selbst eine prächtige Romantik; da umschlingt der Frühling Haus und Hof und alles Gewöhnliche mit Reben und Blumen, und erzählen Burgen und Wälder ein wunderbares Märchen der Vorzeit, als gebe es nichts Gemeines auf der Welt“ (zitiert nach Georg Weber, Heidelberger Erinnerungen. Am Vorabend der fünften Säkularfeier der Universität. Stuttgart 1886, S. 106)

Veröffentlichungen:

Clemens Brentano, Joseph Görres, Entweder wunderbare Geschichte von BOGS dem Uhrmacher… Heidelberg 1807. Reprint der Ausgabe der Heidelberger Universitätsbibliothek. Hg. und kommentiert von Armin Schlechter. Heidelberg 2007

Joseph Görres, ((Wunderhorn-Rezension)), in: Heidelbergische Jahrbücher 2. Jg. (1809), 5. Abt. 1. Bd., 5. Heft, S. 223-228; 3. Jg. (1810), 5. Abt. 2. Bd., 9. Heft, S. 50

Joseph Görres, Mythengeschichte der asiatischen Welt (2 Bände). (Mohr & Zimmer). Heidelberg 1810

Ferdinand Gloeckle, Lohengrin, ein altteutsches Gedicht, nach der Abschrift des vaticanischen Manuscriptes. Herausgegeben von Joseph von Görres. Heidelberg 1813

Joseph Görres (Hg.), Altteutsche Volks- und Meisterlieder aus den Handschriften der Heidelberger Bibliothek. (Wilmans) Frankfurt 1817 (Hildesheim 1967: Reprogr. Nachdruck der Ausgabe Frankfurt a.M. 1817)

Joseph Görres, Georg Phillips (Hgg.), Der ewige Jude in Sachsen und das Concil in Schwaben, in: Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland, Bd. 16, 1845, S. 503f.

Joseph Görres, Schriftproben von Peter Hammer. Universitätsverlag Winter, 2011 (Faksimile des Erstdrucks von 1808. Hg., eingeleitet und kommentiert von Roland Reuß und Caroline Socha. Mit einer Bemerkung zu Schriftproben und Blindtexten von Erik Spiekermann) (Rez.: Karin Buselmeier, in: Heidelberg. Jahrbuch des HGV, Nr. 17 (2013), S. 284f.

Joseph Görres, Die teutschen Volksbücher. (Insel Bücherei Nr. 382). 1930

Joseph Görres, Rheinischer Merkur. Ausgewählt und eingeleitet von Arno Duch. Mit einem Porträt. Band 1, 2. München: Drei Masken, 1921 (Der deutsche Staatsgedanke : Reihe 1, Führer und Denker ; 11,1) [ WS/NP 2076 G597-1

Joseph Görres, Teutschland und die Revolution. [Koblenz] Teutschland Hölscher, 1819



Joseph Görres, [Rezension],
Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder gesammelt von L. A. v.
Arnim u. C. Brentano. I. Band 1806. 470 S. II. B. 1808

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Updated on 22. Oktober 2024