




*24. Mai 1854 Neckarbischofsheim
†22. Januar 1907 Heidelberg (Ehrengrab auf dem Bergfriedhof)
Pfarrer, Schriftsteller
Vater: Johann Heinrich August Schmitthenner (1818-1893), Pfarrer
Mutter: Mathilde Luise geb. Herbst (1822–1894)
Ehefrau: Aline Wagner (1857-1922)
In die Heidelberger Zeit fällt die Tätigkeit als Vorsitzender des wissenschaftlichen Predigervereins, in der evangelischen Gemeindepflege, im Frauenverein, im Gustav-Adolf-Verein, im Evangelischen Bund, im Allgemeinen Missionsverein, im Verein gegen Mißbrauch geistiger Getränke, u.a.m.
1862: Volksschule in Neckarbischofsheim, daneben Lateinschule in Neckarbischofsheim
1869: Gymnasium Karlsruhe
1872: Abitur in Karlsruhe
1872-74: stud. Theologie an der Universität Tübingen („Normanne“)
1874/75: stud. Theologie an der Universität Leipzig
1875/76: stud. Theologie an der Universität Heidelberg
1. 12. 1876: nach bestandenem 2. Examen als Pfarrkandidat in Baden aufgenommen
1876: Vikar in Brötzingen bei Pforzheim
1878: Vikar in Kippenheim bei Lahr
1878/79: zu Studienzwecken im Winterhalbjahr in Berlin, England und Schottland
1879: Vikar in Lahr, lernt hier seine spätere Frau, Aline Wagner (1857-1922), Tochter des dortigen Dekan Wagner, kennen
1880: Vikar an der Heiliggeistkirche in Heidelberg
30. März 1880: Trauung mit Aline Wagner in der Heiliggeistkirche
12. 5. 1881: Tochter Aline in Heidelberg geboren
1881: Stadtvikar in Karlsruhe
24. 7. 1882: Sohn Paul Adolf in Karlsruhe geboren
1882: Pfarrer in Neckarbischofsheim (2. Pfarrei, und Vorsitzender der Kasinogesellschaft)
2. 12. 1884: Sohn Ludwig Paul in Neckarbischofsheim geboren (später Professor für Geschichte und Wehrpolitik, Nationalsozialist, 1938-45 Rektor der Universität Heidelberg, badischer Kultusminister, †1963)
3. 5. 1887: Sohn Heinrich Wilhelm in Neckarbischofsheim geboren (später Geograph, 1923-1928 Professor in Heidelberg, lehrt anschließend in Leipzig und Marburg, †1957) http://www.statistik-bw.de/LABI/PDB.asp?ID=118759892 https://www.deutsche-biographie.de/sfz114128.html#ndbcontent
22. 7. 1891: Sohn Gottfried in Neckarbischofsheim geboren
1892: erster Pfarrer zu Neckarbischofsheim
28. Mai 1893: von der Kirchengemeindeversammlung zum Stadtpfarrer in Heidelberg (Pfarrei St. Peter und Providenz) gewählt
19. 3. 1895: Tochter Erika in Heidelberg geboren
1903: Pfarrer an der Heiliggeist-Pfarrei Heidelberg
1904: Seelsorger am Heidelberger Klinikum, 2. Pfarrer der Christuskirche
1906: Beteiligung bei einer Preiskonkurrenz des Vereins für Massenverbreitung guter Volksliteratur . Mit dem Roman „Das Deutsche Herz“ kommt er in die engere Wahl.. Er erlebt das Ergebnis nicht mehr.
2. Weihnachtsfeiertag 1906: letzte Predigt in Heiliggeist
24. 1. 1907: Bestattung auf dem Bergfriedhof in Heidelberg
1907: erste Ausgabe von „Das Deutsche Herz“
1924: Enthüllung von Gedenktafeln am Pfarrhaus Heiliggeist in Heidelberg, am Pfarr- und Geburtshaus in Neckarbischofsheim und auf der Burg Hirschhorn
1965: Eröffnung der Adolf-Schmitthenner-Heimatstube im Fünfeckigen Turm in Neckarbischofsheim mit Literatur- und Dokumentensammlung
1968: Einweihung des Adolf-Schmitthenner-Gymnasiums in Neckarbischofsheim
>Schmitthenner-Haus (Heiliggeiststraße 17, Pfarrhaus der Heiliggeistkirche. Inschrift am Tor: „Dem Dichter / Adolf Schmitthenner / Pfarrer bei Heiliggeist / zum Gedächtnis / 1854 – 1907“
>Schmitthennerstraße (Heidelberg-Kirchheim, nach seinem Vater Heinrich Schmitthenner (1818-1893) benannt)
>Schmitthenner-Gymnasium (Neckarbischofsheim)
>Adolf-Schmitthenner-Heimatstube im Fünfeckigen Turm (Neckarbischofsheim)
Veröffentlichungen:
Adolf Schmitthenner, Die Entdeckung des Heidelberger Schlosses vor hundert Jahren, in: Die Rheinlande. 10 (1905), S. 384-390
Adolf Schmitthenner, Schillers Stellung zur Religion. Vortrag bei der 41. Jahresversammlung des wissenschaftlichen Predigervereins im Großherzogtum Baden. Berlin 1905 [ G 6203-3]
Adolf Schmitthenner, Das Deutsche Herz. 1907
Adolf Schmitthenner, Der Ausschuß zur Ehrung von Adolf Schmitthenner dankt für den freundlichst zugewandten Betrag von … Mk. und gestattet sich, zu der Einweihungsfeier am Samstag, den 24. Mai 1924, vormittags 11 1/2 Uhr vor dem Pfarrhause in der Hirschstraße 17 einzuladen. Heidelberg 1924 [ A 2737 Folio RES::18.1921-27]
Adolf Schmitthenner, Heidelberger Erzählungen. Stuttgart, Berlin 1936
Adolf Schmitthenner, Schicksale zwischen Berg und Strom. Heidelberg 1956
Literatur:
Peter Beisel, Adolf Schmitthenner, Pfarrer – Schriftsteller – Lehrer am Praktisch-Theologischen Seminar in Heidelberg, 1854-1907, in: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung, Bd. 19.2005
Peter Beisel, in: Gerhard Schwinge (Hg.), Lebensbilder aus der evangelischen Kirche in Baden im 19. und 20. Jahrhundert. Bd. V, hg. von Gerhard Schwinge (Sonderveröffentlichungen des Vereins für Kirchengeschichte in der ELK in Baden, 4). Ubstadt-Weiher u.a. 2007
Chronik der Stadt Heidelberg für die Jahre 1907-1909, XV. bis XVII. Jahrgang. Im Auftrag des Stadtrats bearbeitet von Dr. Ferdinand Rösiger. Mit 29 Abb. Heidelberg 1913, S. 334ff.
Otto Frommel, Adolf Schmitthenner, in: Die Religion in Geschichte und Gegenwart. Zweite Auflage. Band 5, Tübingen 1931, S. 211-212
Ludwig Haßlinger, Die Familie Schmitthenner und ihre Beziehung zu Handschuhsheim, in: Jahrbuch des Stadtteilvereins Handschuhsheim 2002; S. 101-104
Ludwig Haßlinger, Zum 100. Todestag von Adolf Schmitthenner, in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2007, S. 41 ff.
Fritz Quoos, Er war ein Wanderer zwischen zwei Welten (Serie Städtische Ehrengräber, 14), in: RNZ, 6. 11. 2007
Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 251
Christoph Schmitt, Schmitthenner, Adolf, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 26. Nordhausen 2006, Sp. 1351–1354
Walter Schnaiter, Die Nachlässe Adolf Schmitthenner (1854–1907) und Karl Ludwig Schmitthenner (1858–1932) im Landeskirchlichen Archiv, in: Zeitschrift für badische Kirchen- und Religionsgeschichte (JBKRG) Ausgabe 3 (2009). Stuttgart 2009, S. 341–348
Genealogie der Familie Schmitthenner, hg. 1884 von Johann Heinrich August Schmitthenner; fortgesetzt Neckarbischofsheim 1928 von Heinrich Schmitthenner; weitergeführt 1955 von Gottfried Schmitthenner. 3. Aufl. Frankfurt am Main 1955 (Beil.: Berichtigungen und Ergänzungen zur Genealogie der Familie Schmitthenner. SD aus: Deutsches Familienarchiv, Bd 2, 5 u. 8, bez. S. 285-294) [B 457-270-10 B]
150 Jahre Adolf-Schmitthenner-Gymnasium Neckarbischofsheim [1852 – 2002] [Hg.: Verein der Freunde des Adolf-Schmitthenner-Gymnasiums Neckarbischofsheim]. Neckarbischofsheim 2002