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Hermann Hirsch Schapira (Hermann Zwi Schapira)

*4. August 1840 Erswilken/Litauen/Kaiserreich Rußland (heute Eržvilkas)

†8. Mai 1898 Köln

Rabbiner, Mathematiker, Zionist, Publizist

Vater: Salomon Schapira

Mutter: Eva Schapira

verheiratet mit Clara geb. Blank

1860: Rabbiner in Erswilken

1868-1871: Studium an der Gewerbeakademie in Berlin

Kaufmann in Odessa

Wintersemester 1878/1879: Studium der Mathematik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

1880: publiziert einen Aufsatz über eine mittelalterliche hebräische Geometrieschrift

17. Dezember 1880: wird zum Dr. phil. promoviert

1881: Gründungsmitglied von Chowewe Zion, einer im osteuropäischen Raum entstandenen zionistischen Bewegung

6. Juni 1883: Habilitation

1884: Teilnahme an der Kattowitzer Konferenz

1884: initiiert in Heidelberg die Gründung des Vereins Zion, zu dessen Mitgliedern vor allem andere russischstämmige Juden der Stadt, in der Mehrzahl Studenten, gehören

1887: lehrt als außerordentlicher Professor für Mathematik an der Universität Heidelberg

29. August 1897: Zionistischer Weltkongreß in Basel. Schapira äußert die Idee, in Jerusalem eine hebräische Universität (Gründung 1918), sowie einen jüdischen Nationalfonds zu gründen (Gründung 1901).

31. Oktober 1897: auf dem 3. Delegiertentag deutscher Zionisten wird die Zionistische Vereinigung für Deutschland gegründet. Schapira wird zum Mitglied des „Centralkomités“ der Zionistischen Vereinigung gewählt.

1898: stirbt im Alter von 57 Jahren an einem Lungenleiden, als er sich für Beratungen mit anderen zionistischen Aktivisten in Köln aufhält

Literatur:

Moritz Cantor, Schapira, Hermann, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 732 f.

Moritz Cantor, Necrologio Ermanno Schapira, in: Bolletino di bibliografia e storia delle scienze matematiche, Band 1 (1898), S. 106–109

Dagmar Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932. Hg.: Rektorat der Ruprecht-Karls-Universität-Heidelberg. Berlin, Heidelberg, Tokio 2012, S. 233

Leib Jaffe, The Life of Hermann Schapira with an autobiographical fragment and selections from Schapira’s writings. Jerusalem 1939

Günter Kern, Die Entwicklung des Faches Mathematik an der Universität Heidelberg 1835–1914. 1992, S. 95–100 und 155–156

Adolph Kohut, Berühmte israelitische Männer und Frauen … Leipzig 1901, VI. 249–250

Salomon Wininger, Große Jüdische National-Biographie. Band 5, Arta, Cernăuţi [1931], S. 392–393

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Updated on 23. August 2024