*25. Mai 1849 Karlsruhe
†15. August 1926 Heidelberg
Dr. iur., Ministerialbeamter, Gesandter und bev. Minister, wirkl. geh. Rat und Kammerherr, ord. Honorarprofessor, Exzellenz
Vater: Dr. Ludwig Hugo Franz von Jagemann , Justizministerialrat (*13. Juni 1805 Gerlachsheim, 1834 Oberamts-Assessor in Heidelberg, 1836 Amtmann in Heidelberg, †11. Juli 1853 Achern)
Mutter: Carolina Luise , geb. von Böckh (1820-1859), Tochter des badischen Staatsministers Christian Friedrich von Böckh
Wohnung in Heidelberg: Märzgasse 18 (Adreßbuch 1917)
1867: Abitur in Wertheim
1867: stud. Jura in Berlin, Brüssel, Heidelberg
1870/71: Kriegsteilnehmer
1872: Dr. jur. in Heidelberg. Dissertation: „Die Draufgabe (Arrha). Vergleichende Rechtsstudie“ (Buchausgabe Berlin 1873). – Erstes juristisches Staatsexamen; Rechtspraktikant in Adelsheim, Mannheim, Karlsruhe, Konstanz, Wertheim
1874: II. juristisches Staatsexamen; Referendar in Bühl, Offenburg, Freiburg
1874: Heirat mit Marie von Sonntag (1850-1939), Tochter des württembergischen Obersten Conradin von Sonntag. Kinder: 1 Sohn (†1909), 4 Töchter
1877: Staatsanwalt in Mosbach
1879: Landgerichtsrat
1881: Ministerialassessor beim Ministerium der Justiz, des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe; Stellvertreter des Oberstaatsanwalts beim Oberlandesgericht Karlsruhe
1882: Ministerialrat
1884: Rechtsverständiger Beirat der Generalintendanz der großherzoglichen Zivilliste
1888: Vertreter des Großherzogs von Baden bei den Feiern zum Priesterjubiläum Papst Leos XIII. in Rom
1892: Geheimer Oberregierungsrat
1893: a.o. Gesandter und bevollmächtigter Minister Badens in Berlin mit dem Titel eines Geheimen Legationsrats
1896: Geheimrat II. Klasse
1898: Wirklicher Geheimrat I. Klasse mit dem Prädikat „Exzellenz“
1901: Bundesratsbevollmächtigter Badens
1903: Ruhestand. Tätigkeit in der Wirtschaft (Syndikus der Deutschen Bank usw.)
16. Oktober 1903: ordentlicher Honorarprofessor an der juristischen Fakultät Heidelberg
2. August 1914-1. Juni 1920: Leiter des Bezirksausschusses vom Roten Kreuz in Heidelberg
26. Juni 1915: Enthüllung des Kreuzes in Eisen und Übergabe des Eisernen Buches im Garten der Städtischen Sammlungen. Bei der Eröffnungsfeier nehmen als Ehrengäste die Spitzen der militärischen, staatlichen und städtischen Behörden teil, darunter als Vertreter der Universität Prorektor Johannes Bauer. Es sprechen Oberbürgermeister Walz sowie Eugen von Jagemann. Die Weiherede spricht Freiherr v. Waldberg.
Werke:
Die Draufgabe. Vergleichende Rechtsstudie (Diss.) 1872
(mit Franz von Holtzendorff) (Hg.), Handbuch des Gefängniswesens. 1887
Die deutsche Reichsverfassung, Heidelberg 1904. 75 Jahre des Erlebens und Erfahrens (1849-1924), Heidelberg 1925
Fünfundsiebzig Jahre des Erlebens und Erfahrens 1849-1924. Heidelberg 1925 [B 4439-213]
Nachlaß : Archiv der Freiherren von Scheurl-Defersdorf (Nürnberg-Fischbach)
Literatur :
Wolfgang Leiser, in: Badische Biographien NF 1, 180-181
http://sv.wikipedia.org/wiki/Eugen_von_Jagemann
http://www.leo-bw.de/web/guest/detail/-/Detail/details/PERSON/kgl_biographien/117063401/biografie