
*2. Februar 1881 Handschuhsheim
†27. Februar 1962 Heidelberg (auf dem Friedhof Handschuhsheim begraben)
katholisch, Lehrer, Stadtschulrat, Reserveoffizier, Dirigent, Organist, Jugendherbergsleiter, Heimatkundler
Erster Vorsitzender des Turnvereins Handschuhsheim
Ehrenvorsitzender der OG Heidelberg der Badischen Heimat
Ehrenvorsitzender und Ehrendirigent im TSV Handschuhsheim
Ehrenmitglied des Stadtteilvereins Handschuhsheim
Ehrenvorsitzender des Lehrerinnen- und Lehrer-Turnvereins
Ehrenmitglied des Deutschen Jugendherbergswerks
Verfasser volkstümlicher Heimatspiele („Dieter von Handschuhsheim“, 1934 aufgeführt)
Leiter des katholischen Kirchenchors Neuenheim
Mitglied im NS-Reichsbund für Leibesübungen, des NS-Reichsluftschutzbunds und der NS-Volkswohlfahrt
Vater: Bernhard Frey , Bäckermeister (Mühltalstraße 21)
Mutter: Maria Eva Neureither
Bruder: Karl Frey
Großvater: Fritz Neureither , Landwirt, Gemeinderat
Neffe: Dr. Karl Friedrich Fischer (Gründer des Englischen Instituts)
1. Ehefrau: Marie Magdalena Frey (†1935)
2. Ehefrau: Margarete Frey , geb. Gramlich , verw. Schneid (1889-1969)
4 Jahre Volksschule Handschuhsheim
4 Jahre Volksschule Heidelberg
2 Jahre Präparandenschule in Tauberbischofsheim
1898-1901: Lehrerseminar Ettlingen
1901: Volksschulkandidat. Unterlehrer in Rheinau
1902-1904: Lehrer in Pforzheim
1904: erweiterte Dienstprüfung
1904-1905: Dienst als Einjährig-Freiwilliger des Grenadier-Regiment 110 in Heidelberg
1905-1906: Lehrer am Realgymnasium in Mannheim
1905-1925, 1940-1945: Leiter der Sängerriege
1906-1908: Lehrer in Donaueschingen
1908: Versetzung in den Schulkörper der Stadt Heidelberg
1910: Hauptlehrer an der Volksschule Handschuhsheim
1913: Leiter der Volksschule Handschuhsheim
1914/1918: Dienst als Feldwebelleutnant beim Ersatz-Batallion 110 in Mannheim
1918-1920: Unterricht an der Kinderpflegerinnen-Schule des Fröbelseminars Heidelberg
1919-1945: Lehrer an der Volksschule Handschuhsheim
1919: führt den Lindentanz in Handschuhsheim ein
1920-1944: sammelt auf Anregung von Prof. Eugen Fehrle die Flurnamen von Handschuhsheim. Er stützt sich dabei auf Aufzeichnungen des Gastwirts Georg Lenz (bis 1899: „Bachlenz“, dann „Badischer Hof“).
8. Juli 1921: Einweihung der Jugendherberge im Handschuhsheimer Schlößchen. Frey ist bis 1933 Herbergsleiter.
18. September 1921: Einweihung des Kriegergedenkbrunnens bei der Bachspreng im Siebenmühlental durch den Turnverein Handschuhsheim („Turnerbrunnen“)
1922: Hauptlehrer an der Volksschule Handschuhsheim
1923: weiht als 1. Vorsitzender des TV 86 den Waldspielplatz im Neulich ein
1./2. Oktober 1927: Reichsherbergstag in Heidelberg
1928: die Jugendherberge erhält einen Erweiterungsbau mit Volksbad
1931-1945: Rektor der Volksschule Handschuhsheim
1933: Mitglied des NS-Lehrerbunds
1934: das Heimatspiel „Dieter von Handschuhsheim“ wird in der Tiefburg aufgeführt
1935: Mitglied des NS-Reichsluftschutzbunds und der NS-Volkswohlfahrt
1940: „Heimatkunde von Heidelberg und Umgebung“ erscheint
1944: bei Carl Winter erscheint sein Werk „Die Flurnamen von Handschuhsheim“
8. Oktober 1945: Stadtschulrat in Heidelberg. Kommissarischer Lediter des Stadtschulamt Heidelberg
20. Mai 1946: Bezirksschulrat beim Stadtschulamt Heidelberg
28. Juli 1948: die Spruchkammer Heidelberg stellt das Verfahren gegen Fritz Frey ein, „da er vom Gesetz nicht betroffen ist“. (“ Stadtschulrat Frey ist in Heidelberg als Antifaschist bekannt und hat sich in politischer Hinsicht einwandfrei benommen „)
1. März 1949: Ruhestand (bis 1. Juni 1949 weiterverwendet)
1. Mai 1949: Wiedereröffnung der Jugendherberge im Schlößchen Handschuhsheim (Dossenheimer Landstraße 13/19)
1953: Ehrenmitglied des Stadtteilvereins Handschuhsheim
23. Februar 1956: Bundesverdienstkreuz am Bande
1957: Frey ruft die „Heimatstube“ (heute: Rittersaal) in der Tiefburg ins Leben
1973: Benennung der Fritz-Frey-Straße in Handschuhsheim -Nord
2. Februar 1981: Enthüllung des Gedenksteins für Fritz Frey östlich der Fritz-Frey-Straße (zum 100. Geburtstag) („Fritz Frey / Heimatforscher in Heidelberg / *2. Februar 1881 / †27. Februar 1962 / Stadtteilverein Handschuhsheim“)
Veröffentlichungen:
Fritz Frey, Hendesse. Heimatliches Festspiel für die Volksbühne (1918)
Fritz Frey, Der Hohe Nistler. Ein unbekannter Berg bei Heidelberg, in: Alt-Heidelberg, Wochenbeilage zum Heidelberger Tageblatt, Nr. 31, 8. August 1925, S. 1f.
Fritz Frey, Die Grafen von Helmstatt, in: Heidelberger Tageblatt, 12. 6. 1930
Fritz Frey, Diether von Handschuhsheim. Ein Burgspiel. (1934)
Fritz Frey, Heimatkunde von Heidelberg und Umgebung. (1940)
Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944
Fritz Frey, Handschuhsheimer Familiennamen. Heidelberg 1944
Fritz Frey, Das rote Bürgel am Westabhang des Heiligenbergs, in: Volksgemeinschaft, 3. 12. 1944 [erstmaliger Nachweis der Existenz einer zweiten (älteren) Burg bei Handschuhsheim]
Fritz Frey, Aus der Geschichte des Handschuhsheimer Gartenbaus. Festbuch zum 50. Jubiläum des Gärtnervereins Viola in Handschuhsheim. [1952?]
Fritz Frey, Der Handschuhsheimer Stadtgarten. Den schönsten Park Heidelbergs verdanken die Handschuhsheimer Carl Adolf Uhde. In: Rhein-Neckar-Zeitung, 17. September 1953
Fritz Frey, Straßennamen von Handschuhsheim. Thalia 24. 9. 1954
Fritz Frey, Die Leitze-Mühl. Heimatspiel mit Gesang in 3 Akten. (1954)
Fritz Frey, Aus der Geschichte des Erziehungswesens in Heidelberg. Heidelberg 1954 – Rezension: in: Ruperto Carola 6. Jg. Nr. 13/14, Juni 1954, S. 210f.
Fritz Frey, Tante Felix. Heimatspiel in 3 Akten. (1959)
Fritz Frey, Das rote Bürgel am Westabhang des Heiligenbergs, in: Badische Heimat 39 (1959), S. 384
Fritz Frey, Carl Rottmann. Heimatspiel in 3 Akten. (ca. 1960)
Literatur:
Karl Broßmer, Stadtschulrat Fritz Frey (Geb. am 2. Februar 1881), Zum 75. Geburtstag des Pädagogen und Heimatforschers. [Karlsruhe] 1956 (11 S.) [F 6734-6]
Karl Broßmer, Stadtschulrat Fritz Frey, *2. 2. 1881, †27. 2. 1982. Zum 100. Geburtstag des Pädagogen und Heimatforschers. Hg. vom Stadtteilverein und TSV Handschuhsheim. [Heidelberg 1962]
fre, Fritz Frey würde 100 Jahre alt. Handschuhsheim würdigt die Verdienste seines unvergessenen Stadtschulrats und Heimatforschers, in: RNZ, Februar 1981
Hans Heiberger, Handschuhsheim. Chronik eines Heidelberger Stadtteils. o.O. (Heidelberg?) 1985, 2 1986, S. 162f.