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Jacques Vasseur

Jacques Vasseur

  • 9. Oktober 1920 Valenciennes (Département Nord)

† 7. Februar 2009 Heidelberg (auf dem Bergfriedhof beerdigt)

Kriegsverbrecher

Vater: Bankdirektor

stud. an der HEC Paris

1940: arbeitet für die deutsche Besatzung in Angers

1943: Chef der „Hilfsgestapo“ in Angers

1944: flieht nach Heidelberg

  1. September 1945: wird in Abwesenheit zum Tod verurteilt. Versteckt sich bei seiner Mutter in Lille und lebt 17 Jahre unbehelligt auf einem Dachspeicher.
  2. November 1962: Verhaftung
  3. Oktober 1965: wird in Anwesenheit zum Tode verurteilt

1966: seine Todesstrafe wird in lebenslange und dann in 20-jährige Haft umgewandelt

1974: heiratet im Gefängnis in Melun die Heidelberger Bibliothekarin Johanna Vasseur (*1936). Mit ihr zusammen schreibt er einen Ratgeber über Vornamen, der ab 1982 als „Goldmanns großes Vornamenbuch“ in mehreren Auflagen im Goldmann-Verlag erscheint.

1974: lebt nach seiner Freilassung mit seiner Ehefrau in Heidelberg

Literatur:
Micha Hörnle, Der Gestapo-Chef aus der Nachbarschaft, in: Rhein-Neckar-Zeitung, 24. November 2014
https://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-Heidelberg-Der-Gestapo-Chef-aus-der-Nachbarschaft-_arid,69819.html
Laufendes Geschäft, in: Der Spiegel. Nr. 44, 1980, S. 192–194
Enquête exclusive. Le tortionnaire de la gestapo est mort en Allemagne, in: Ouest-France. 16. November 2014
Dominique Jamet à la moulinette de Marc Bergère, in: Ouest-France

Martin Pollack, Burschenschafter in Österreich: Festcommers beim Führer, in: Der Standard. 16. Dezember 2017

Nazi Collaborators Given Life Sentences Released After 20 Years, in: Jewish Telegraphic Agency. 15. Februar 1984

https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Vasseur

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Updated on 29. September 2024