*28. 2. 1812 Nordstetten/Horb (Württemberg
†8. 2. 1882 Cannes (Grab auf dem jüdischen Friedhof in Nordstetten)
Redakteur, Schriftsteller
(Pseudonym: Theobald Chauber)
1824: Talmudschule in Hechingen
1827: Rabbinerschule in Karlsruhe
1832: Studium der Jura, danach der Philosophie in Tübingen
1833 stud. München
1837: wegen liberaler burschenschaftlicher Aktivitäten 2 Monate auf dem Hohenasperg inhaftiert
schließt sein Studium in Heidelberg ab
freier Schriftsteller in Weimar, Leipzig, Dresden, Berlin, Breslau und Wien
1841 – 1845: Redakteur in Karlsruhe. Während dieser Zeit schreibt er die meisten der „Schwarzwälder Dorfgeschichten“, die ihn berühmt machen und zur meistgelesenen Literatur im 19. Jahrhundert gehören.
1847: wohnt im Meeserschen Haus (Neuenheimer Landstraße 2)
Februar 1848: seine Frau stirbt nach einer Fehlgeburt
Zitat: „Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden, da die Seele spricht.“
Zitat: „Ich glaube, ich bin ein Deutscher, ich glaube es bewiesen zu haben. Wer mich einen Fremden heißt, mordet mich zehnfach.“
Tafel am Sibleyhaus (heute Studentenwohnheim), Heumarkt 1: „In diesem Hause wohnte zu wiederholten Male Berthold Auerbach“ (im 3. Reich entfernt, 1993 erneuert)
Literatur:
Jens Malte Fischer, Richard Wagners „Das Judentum in der Musik“. Eine kritische Dokumentation als Beitrag zur Geschichte des Antisemitismus, Frankfurt/M.–Leipzig 2000, (Anm. 5), S. 353f.
Kurt Oesterle, „Vergebens gelebt und gearbeitet“. Wie Berthold Auerbach am Antisemitismus seines Ex-Freundes Richard Wagner zerbrach , in: Germanica Wratislaviensia 137, 2013, Acta Universitatis Wratislaviensis No 3471, Wroclaw 2013 file:///C:/Users/HPUSER~1/AppData/Local/Temp/2132-2077-1-2-20200205-1.pdf
Franz Werner, Georg Weber 1808–1888. Schulmann, Familienmensch und Universalhistoriker in Heidelberg. (Mattes) Heidelberg 2021, S. 294f. et passim