
*28. Januar 1751 Jena
†13. März 1813 Heidelberg (Grabmal an der Peterskirche, jetzt in der Universitätskapelle)
Grabinschrift
Grabmal in der Peterskirche
stud. Medizin in Jena und Erlangen
Doktor der Medizin, Philosophie, Physik, Chemie, Naturgeschichte
Professor der theoretischen Wissenschaften, Professor der Physik, Chemie, Mineralogie und Bergbaukunde
Sekretär der Kurfürstlichen oekonomischen Gesellschaft
Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München und der Kurpfälzischen Deutschen Gesellschaft zur Förderung der deutschen Sprache
Hofrat des Fürsten von Pfalz-Zweibrücken
(„Suck.“ = Abkürzung für Suckow hinter lateinischen Pflanzennamen)
Vater: Johann Daniel Succow (1722-1801), Professor der Physik und Mathematik in Jena
Ehefrau: Regina Elisabetha Meißner, 2 Söhne
Sohn: Friedrich Wilhelm Suckow (1770-1838), Arzt, Naturforscher
1769: stud. in Jena
1770-1804: Sekretär der „Churpfälzischen Physikalisch-Oekonomischen Gesellschaft“ (1768 zu Lautern als „Bienengesellschaft“ gegründet)
1772: promoviert zum Dr. phil. in Jena
- April 1774: Gründung der Kameral-Hohe-Schule zu Lautern (aus der „Physikalisch-Ökonomischen Gesellschaft“ entwickelt). Succow wird Professor und Bibliothekar der Kameral Hohen Schule.
- August 1784: Erlaß Kurfürst Carl Theodors zur Verlegung der Kameral Hohe Schule von Lautern nach Heidelberg
- Oktober 1784: die Kameral Hohe Schule zu Lautern zieht nach Heidelberg ins Freudenbergische Haus (heute Hauptstraße 235) um. Die Schule wird als Staatswirthschafts Hohe Schule mit der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg organisatorisch angegliedert, doch wahrt sie (bis 1803) wirtschaftlich und wissenschaftlich ihre Eigenständigkeit. Studienfächer: Technologie, Kameralistik, Landwirtschaft, Veterinärmedizin. Hinter dem Freudenbergischen Haus wird ein ökonomischer Garten angelegt. Direktor der Schule: Friedrich Casimir Medicus, Professoren: Johann Heinrich Jung, Ludwig Benjamin Martin Schmid, Georg Adolf Succow (1786: 130 Studenten). Succow, Professor der Kameral Hohen Schule und bis zu seinem Tode Mitglied der Phil.Fak. der Universität Heidelberg, führt Aufsicht über die Naturaliensammlungen. Die Physikalisch-Oekonomische Gesellschaft wirkt nun in Heidelberg (bis ca. 1792).
- Dezember 1786-1787: Rektor der Universität Heidelberg
1789: Dekan der Phil. Fak. Heidelberg
- Dezember 1802-1803: Prorektor der Universität Heidelberg
- Mai 1803: 13. badisches Organisationsedikt. Die Staatswirthschaftliche Hohe Schule (Kameralschule) wird der Universität als „Staatswirtschaftliche Sektion“ der philosophischen Fakultät angegliedert
1803: Succow wird Mitglied der Staatswirtschaftlichen Section Heidelberg
1804/05, 1806, 1807-März 1808: Direktor der Staatswirtschaftlichen Section Heidelberg
1805: Geheimer Hofrat des Großherzogs Karl Friedrich von Baden
1808: auswärtiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
erste Vorlesungen über Experimentalphysik und -chemie
unterhält ein physikalisches und mineralogisches Kabinett
Veröffentlichungen:
[Suckow], Plan von der ökonomischen und Kameralschule welche mit Kurfürstlich gnädigster Erlaubnis den 3 October 1774 in Lautern wird eröffnet werden / von der Kurpfälzisch-ökonomischen Gesellschaft in Lautern hg. Kurfürstl. Hof- und Akademie Buchdr. Mannheim [1774][Batt 256 RES]
G.A. Suckow, Von dem Nutzen der Chymie zum Behuf des bürgerlichen Lebens, und der Oekonomie. Nebst Ankündigung der Lesestunden des Sommers halben Jahres 1775 bei der kurfürstlichen oekonomischen Schule zu Lautern, von G.A. Suckow, der A.D. Professor der theoretischen Wissenschaften, und beständigen Sekretair der Kurfürstlichen oekonomischen Gesellschaft. Mannheim/Lautern 1775
Georg Adolph Succow, Ökonomische Botanik. 1777
Versuche über die Wirkungen verschiedener Luftarten auf die Vegetation. 1782
Georg Adolph Succow, Programma De Eo, quid sit philosophari, ejusque in oeconomia, politica usu. Quo Solennia Legibus Sacra Illisque Die XXI. Martii Hora IX. L.Q.S. Praemittendam Orationem De Fundamentalibus Oeconomiae Politicae Scientiis Rite Indicunt Rector Et Senatus Academiae Heidelbergensis. Heidelbergae 1787 [K 19-2 RES]
Georg Adolph Suckow, Geschichte der öffentlichen Sammlungen der Churpfälzischen Staatswirthschafts Hohen Schule in Heidelberg. Mannheim 1789
Diagnose der Pflanzengattungen. 1792
Literatur:
ADB 37 (1894), S. 105f.
Dagmar Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932. Berlin 1986, S. 264f.
Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. VI, 207ff., 210; VII, 41
Richard A. Keller, Geschichte der Universität Heidelberg im ersten Jahrzehnt nach der Reorganisation durch Karl Friedrich 1803 – 1813. Heidelberg 1913. (Heidelberger Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte; 40), S. 102f. [F 2152-2-1::[2]]
Alexandra Plettenberg, Die Hohe-Kameral-Schule zu Lautern 1774-1784. (Diss.). München 1983, S. 111ff., 128ff.
Johann C. Poggendorff, Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. 1.1863, Sp. 1046f.. [LSA Nat-A 001::1.1863))
O. Poller, Das Schicksal der ersten Kaiserslauterer Hochschule und ihrer Studierenden. Ludwigshafen 1979, S. 23f.
Heinrich Webler, Die Kameral-Hohe-Schule zu Lautern (1774-1784). Eine Quellenstudie zur geschichtlichen Entwicklung und theoretischen Fundierung der Sozialökonomik als Universitätswissenschaft, in: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz 43. Speyer 1927, S. 65ff.
http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Adolf_Suckow
siehe auch: Friedrich Wilhelm Suckow, Daniel Gottfried Schreber (Leipzig)