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Ludwig Bergsträsser

*23. Februar 1883 Altkirch/Elsass

†23. März 1960 Darmstadt (auf dem Alten Friedhof in Darmstadt bestattet, Grabstelle: III Mauer 162)

Politiker, Historiker, Politikwissenschaftler, Archivar

evangelisch

Vater: NN (Amtsrichter)

Volksschule in Kaysersberg

Gymnasium in Colmar, Abitur

1902: stud. Geschichte, Staatsrecht und Nationalökonomie in Heidelberg, München, Leipzig und Paris

1906: in Heidelberg zum Doktor der Philosophie promoviert

1906: an der Gründung des Nationalvereins für das liberale Deutschland beteiligt

1910: Habilitation für das Fach Geschichte in Greifswald. Privatdozent

1916: außerordentlicher Professor für Neuere Geschichte in Greifswald

1919: Mitglied der DDP, leitet zusammen mit Anton Erkelenz den Arbeitnehmerflügel

1920-1933: Archivar in der Forschungsabteilung des Reichsarchivs Potsdam

1923-1928: außerordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Berlin

Mai 1924-1928: Mitglied des Reichstags

1928: Habilitation für das Fach Innere Politik an der Universität Frankfurt, dort außerordentlicher Professor

1930: Mitglied der SPD

1933: Entzug der Lehrbefugnis

1944: von der Gestapo verhört, bleibt auf freiem Fuß

  1. April 1945-12. Oktober 1945: Regierungschef von Groß-Hessen

1945: Honorarprofessor für Politik in Frankfurt

1946-1949: Landtagsabgeordneter in Hessen

1946-1951: Honorarprofessor für Staatsbürgerkunde an der Technischen Hochschule Darmstadt

1948/49: Mitglied des Parlamentarischen Rates

1949-1953: Mitglied des Deutschen Bundestags

1950: Honorarprofessor für Politik in Bonn

1950: Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

1953: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland

Veröffentlichungen:

Geschichte der politischen Parteien in Deutschland. München 1921

Die Problematik des deutschen Parlamentarismus. München 1950

Die Entwicklung des Parlamentarismus in Deutschland. Laupheim 1954

Befreiung, Besatzung, Neubeginn – Tagebuch des Darmstädter Regierungspräsidenten 1945-1948. München 1987

Kriegstagebuch (Stadtarchiv Heidelberg Abt. 21 O21 Bergsträsser)

Literatur:

Stephanie Zibell, Ludwig Bergsträsser. Ein politisches Portrait. Mainz 2002 (Habilitationsschrift).

Stephanie Zibell, Politische Bildung und demokratische Verfassung. Ludwig Bergsträsser (1883-1960). Bonn 2006

Stephanie Zibell, Ludwig Bergsträsser (1883-1960). Politisches Leben und Wirken, in: Detlef Lehnert (Hrsg.) Vom Linksliberalismus zur Sozialdemokratie. Politische Lebenswege in historischen Richtungskonflikten 1890-1933. Köln 2015, S. 291–318

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Updated on 6. März 2024