*8. Oktober 1887 Heidelberg
† 9. Januar 1953 Berlin (Grab auf dem Städtischen Waldfriedhof Dahlem in Steglitz-Zehlendorf, bis 2015 als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet)
Bauingenieur
Mitglied im NS Deutschen Dozentenbund
Kindheit in Karlsruhe
1907: stud. Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Karlsruhe
1911: Diplom-Hauptprüfung „mit Auszeichnung“
Wehrdienst als Einjährig-Freiwilliger in München
1913-1933: in der Bauunternehmung Dyckerhoff & Widmann (Dywidag) in Wiesbaden-Biebrich tätig. Entwickelt gemeinsam mit Walther Bauersfeld ab 1922 die sogenannte Zeiss-Dywidag-Schalenbauweise . Direktor der Firma Dywidag .
Soldat im Ersten Weltkrieg
1915: Tod des Vaters
1929: promoviert an der Technischen Hochschule Dresden bei Kurt Beyer mit einer Dissertation („Theorie der Vieleckkuppeln und die Zusammenhänge mit den einbeschriebenen Rotationsschalen“) zum Dr. Ing.
1. August 1933(-1951): übernimmt als Nachfolger von Hermann Boost den Lehrstuhl für Stahlbeton und Massivbau an der Technischen Hochschule Berlin
1940: erhält die Emil-Mörsch-Denkmünze des Deutschen Beton-Vereins e. V.
Juli 1945: wird mit der Wahrnehmung seines bisherigen Lehrstuhls an der Technischen Hochschule Berlin beauftragt
1947: Ehrensenator der TH Darmstadt
1948: Ehrendoktor der TH Karlsruhe
1949: Ehrendoktor der RWTH Aachen
1951: Ehrensenator der TU Berlin
1. April 1951: aufgrund einer chronischen Erkrankung vorzeitig emeritiert
1952: Ehrendoktor der İstanbul Teknik Üniversitesi
1956: eine Brücke in Berlin-Spandau wird nach ihm benannt („Dischingerbrücke“)
Bis 2015 war sein Grab auf dem Städtischen Waldfriedhof Dahlem in Steglitz-Zehlendorf als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet.
Bauten :
Zeiss-Planetarium in Jena, 1924–1926
Großmarkthalle Frankfurt am Main, 1926–1928
Saalebrücke Alsleben, 1927/1928
Kuppel der Elektrizitätswerke Frankfurt am Main, 1927/1928
Großmarkthalle Leipzig, 1927–1929
Großmarkthalle Basel, 1929
Moselbrücke in Koblenz, 1932–1934
Bahnhofsbrücke Aue, 1936/1937
Fabrikgebäude für Carl Zeiss Feinapparaten-Bau in Teplitz (Nordböhmen), 1939/1940[2]
Strömsundsbron (Strömsundbrücke, Jämtland, Schweden), 1953–1956
Brücke in Köln-Rodenkirchen, 1954
Literatur :
Günter Günschel, Große Konstrukteure: Freyssinat, Maillart, Dischinger, Finserwalder. 1966
Werner Lorenz, Roland May, Franz Dischinger – Visionär des Brückenbaus, in: Manfred Curbach (Hg.), Tagungsband 23. Dresdner Brückenbausymposium, 11./12. März 2013. Institut für Massivbau der TU Dresden, Dresden 2013, S. 101–128
Roland May, Ingenieur. Bau. Kunst. Zum 125. Geburtstag von Franz Dischinger, in: Ullrich Schwarz (Red.), Ingenieurbaukunst – made in Germany 2012/2013. Hg. von der Bundesingenieurkammer. Hamburg 2012, S. 150–157
Manfred Specht (Hg.), Spannweite der Gedanken. Zur 100. Wiederkehr des Geburtages von Franz Dischinger. Berlin/West 1987
Klaus Stiglat, Bauingenieure und ihr Werk. 2003
https://structurae.net/de/personen/franz-dischinger/literatur (weitere Literatur)