
*22. September 1593 Basel
†19. Juni 1650 Langenschwalbach (auf dem Peterskirchhof in Frankfurt bestattet)
Kupferstecher und Verleger
Devise: Pietas contenta lucratur, Wappentier: Storch
Vater: Walther Merian , Sägemühlen-Besitzer und Ratsherr
1606: in der Lehre eines Glasmalers?
1607: Zürich, lernt beim Kupferstecher Friedrich Meyer Zeichnen, Kupferstechen und Radieren
[1607: für sämtliche Grundstücke der Stadt Heidelberg wird entsprechend ihrer Größe eine Steuer festgesetzt und im Stegzinsenbuch (Stegenbuch, „Steegenbuch, Statt vnd Ambt Heidelberg“) festgeschrieben]
1610: bei Friedrich Brentel in Straßburg beschäftigt
1612/13: über Nancy nach Paris, wo er bei verschiedenen Verlegern (Jacques Callot) studiert und arbeitet
1615: Basel; großer Basler Stadtplan
1616: Frankfurt und Oppenheim. Arbeitet für den Verleger Johann Theodor de Bry (de Brij) in Oppenheim
1617: heiratet dessen Tochter Maria Magdalena de Bry (drei Töchter: Susanna Barbara, Margaretha und Maria Magdalena, drei Söhne: Matthäus Merian der Jüngere, Caspar Merian, Joachim)
Reisen in die Niederlande, nach Frankfurt und Heidelberg
lernt Johann Ludwig Gottfried kennen, den späteren Autor vieler von ihm verlegter Werke
1619: Emblematum ethico-politicorum centuria (gewidmet Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz) von Julius Wilhelm Zincgref (gestochen von Matthaeus Merian) in Heidelberg bei Gotthard Voegelin gedruckt
1620: Basel. Macht sich nach Erwerb des Zunftrechts selbstständig. Schafft einen wichtigen Teil seines Werkes, v.a. über 250 kleinformatige Landschaftsblätter der Basler Region.
1620: Scenographia. Hortus Palatinus A Friderico Rege Boemiae Electore Palatino Heidelbergae exstructus. 1620 Salomone de Caus Architecto…Jacob Focquier pinxit, Matthae Merian fecit. (Radierung von dem flämischen Maler Jacques Fouquieres (Facquier, 1580-1659), Kupferstich von Merian)
1620: Matthäus Merian, Große Stadtansicht von Heidelberg (Kupferstich)
1622: Matthäus Merian, „ Wahre Contrafactur der Churfürstlichen Statt Heidelberg und wie dieselbige von General Tilly belagert und eingenohmen worden“ (Kupferstich der Belagerung Heidelbergs im September 1622)
1622: Matthäus Merian, Stadtplan Heidelbergs (Kupferstich)
1623: Geht nach dem Tod seines Schwiegervaters nach Frankfurt zurück, übernimmt dessen Verlag, vorerst zusammen mit der Familie des Verstorbenen.
1626: erhält das Bürgerrecht in Frankfurt und wird selbständiger Verleger. Veröffentlichung namhafter Werke wie die „Merianbibel“ (1630), Johann Ludwig Gottfrieds „Weltchronik“ und „Theatrum Europaeum“ (1629-34), Stadtpläne, Chroniken, naturwissenschaftliche, medizinische und theologische Bücher.
13. Februar 1627: Geburt von Caspar Merian in Frankfurt am Main (†12. April 1686 Schloss Waltha, Westfriesland) https://de.wikipedia.org/wiki/Caspar_Merian
1642/1655: in Frankfurt am Main erscheint Matthäus Merians Topographia Germaniae , hauptsächlich nach Ortsbeschreibungen von Martin Zeiller (1589-1661) konzipiert
1645: in Frankfurt am Main erscheint Topographia Palatinatus Rheni et Vicinarum Regionum: Das ist, Beschreibung vnd Eigentliche Abbildung der Vornemsten Statte, Plätz der Vntern Pfaltz am Rhein vnd Benachbarten Landschafften, als der Bistümer Wormbs vnd Speyer, der Bergstraß, des Wessterreichs, Hundsrücks, Zweybrüggen, etc. (Text: Martin Zeiller; Kupferstiche: Matthäus Merian)
1645: Maria Magdalena Merian stirbt
1646: Merian heiratet Johanna Sibylla Heim (Tochter: Maria Sibylla Merian , Naturforscherin und Künstlerin https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Sibylla_Merian )
19. Juni 1650: Merian stirbt in Langenschwalbach. Der älteste Sohn Matthaeus Merian d. J. führt den Verlag weiter.
1652: Martin Zeiller veröffentlicht „Topografie des Kurfürstentums Brandenburg“
…
1988: die 1967 von Georg Kettenmann (Vermessungsamt) „entdeckte“ Meriankanzel am Südhang des Heiligenberg wird restauriert
Juni 1989: die 1967 „entdeckte“ und jetzt restaurierte Meriankanzel am Südhang des Heiligenberg wird übergeben (2009 restauriert)
September-21. November 1993: Ansichtssache Heidelberg (Ausstellung im Kurpfälzischen Museum zum 400. Geburtstag Matthaeus Merians)
2004: die durch Vandalismus zerstörte „Meriantafel“ auf dem Philosophenweg wird erneuert