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Eugen Täubler

*10. Oktober 1879 Gostyń/Polen

†13. August 1953 Cincinnati

Althistoriker

Ehefrau: Selma Stern-Taeubler (Historikerin)

Mitglied im Verein jüdischer Studenten Ivria Heidelberg

1904: wird in Berlin bei Otto Hirschfeld mit „Die Parthernachrichten bei Josephus“ promoviert

1906-1918: Leiter des Gesamtarchivs der deutschen Juden in Berlin

1910-1914: Dozent an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin

1922-1925: lehrt Alte Geschichte an der Universität Zürich

1925-1933: Ordinarius für Alte Geschichte an der Universität Heidelberg

6. März 1933: vorläufig beurlaubt

25. März 1933: „ Heidelberger Gespräch “ (vertrauliches Gespräch ehemaliger Angehöriger des Marianne-Weber-Kreises angesichts der neuen politischen Situation)

1933: legt aus Protest gegen die Behandlung der Juden seine Professur und die Mitgliedschaft in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften nieder. Emeritierungsgesuch und Entlassung aus der Universität. Er wird Professor an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin.

1933: Denkschrift zur „Judenfrage“ in Deutschland an das Ministerium (beinhaltet den Vorschlag einer „gut vorbereiteten Emigrationspolitik“. Zielgebiete der jüdischen Auswanderung sollten Palästina, die Türkei, die USA und Kanada sein)

8. Dezember 1933: in den Ruhestand versetzt

1941: emigriert in die USA. Dort bis zu seinem Tod Professor am Hebrew Union College in Cincinnati/Ohio

Veröffentlichungen:

Mitteilungen des Gesamtarchivs der Deutschen Juden. Hg. v. Eugen Täubler. 1 (1908)-6 (1926)

Untersuchungen zur Geschichte des Decemvirats und der Zwölftafeln. Berlin 1921

Die Vorgeschichte des zweiten punischen Krieges. Berlin 1921

Die Archaeologie des Thukydides. Leipzig 1927

Tyche. Hildesheim 1979

Der römische Staat. Stuttgart 1985

Eugen Täubler, Heidelberger Gespräch (25. März 1933), in: Geza Alföldy (Hg.), Eugen Täubler, Ausgewählte Schriften zur Alten Geschichte. Stuttgart 1987, S. 312-325

Literatur:

Karl Christ, Römische Geschichte und deutsche Geschichtswissenschaft. München 1982

Wolfgang U. Eckart, Volker Sellin, Eike Wolgast et al. (Hg.), Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus. Heidelberg 2006, S. 395, 397f.

Norbert Giovannini, Frank Moraw, Erinnertes Leben. Autobiographische Texte zur jüdischen Geschichte Heidelbergs. Heidelberg 1998, S. 39f.

Heike Scharbaum, Zwischen zwei Welten: Wissenschaft und Lebenswelt am Beispiel des deutsch-jüdischen Historikers Eugen Täubler (1879–1953). Münster 2000

http://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_T%C3%A4ubler

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Updated on 27. Oktober 2024